Südbahn verpaßt Anschlüsse

20. Juni 2002 | Von | Kategorie: Pressemeldungen

Mit Interesse wartet Mecklenburg-Vorpommern auf den Start der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft ODEG. Ab 15. Dezember soll sie die Strecke von Hagenow über Ludwigslust, Parchim, Lübz, Malchow, Waren bis nach Neustrelitz und von dort weiter bis Mirow fahren. Schnelle, neue und spurtstarke Triebwagen werden diese Strecke beleben.

„Die Triebwagen verkehren weiterhin nur im Zweistundentakt“, moniert Hauke Juranek, Sprecher des Fahrgastverbandes Pro Bahn für Mecklenburg-Vorpommern, „gute Anschlüsse sind das A und O, wenn bei einem solch geringen Takt viele Fahrgäste mitfahren sollen.“ So soll es denn auch gute Anschlüsse in Neustrelitz von und nach Berlin geben. Jedoch werden in Waren die Anschlüsse in Richtung Rostock um wenige Minuten verpaßt, wenn die Züge aus Parchim und Malchow ankommen. „Hier rächt sich die Einstellung des Verkehrs zwischen Güstrow und Meyenburg“, trauert Tim Zosel, einer der Betreiber des Internetportals www.nahverkehr-mv.de, der zuletzt mit „Ferkeltaxen“ der Prignitzer Eisenbahngesellschaft betriebenen Strecke nach.

Der direkte Weg über Karow und Güstrow wird sich so schnell nicht reaktivieren lassen, deshalb schlagen Zosel und Juranek vor, die Zugkreuzungsstelle in Nossentin wieder in Betrieb zu nehmen. „Die Fahrzeiten lassen sich dann um einige Minuten verschieben und die Anschlüsse von und nach Güstrow und Rostock können in Waren ab Fahrplanwechsel am 15.12. weiterhin gewährleistet werden“, erläutert Zosel. Das zweite
Gleis in Nossentin liegt sogar noch. „Es darf nur nicht benutzt werden“, ärgert sich Juranek über die Stilllegungsmethoden des DB Konzerns.

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