Fahrgastverband PRO BAHN setzt sich für Verkehrshalte auf Umleiterstrecke Malchow – Krakow am See ein

(pbmv) Wenn ab 10. September die Vollsperrung Berlin – Rostock beginnt, wird dies für viele Fahrgäste mit längeren Fahrzeiten, Umleitungen und Schienenersatzverkehr (SEV) verbunden sein. Wie aus der Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn AG nun offiziell hervor geht, wird es weiterhin ein Angebot mit 2-stündlichen Regionalexpress-Zügen zwischen Neustrelitz und Rostock geben, die aufgrund der Vollsperrung Waren – Lalendorf umgeleitet werden und dadurch etwas länger als gewohnt unterwegs sind. Für den PRO BAHN Landesverband Mecklenburg-Vorpommern ist unverständlich, dass auf der Umleitungsstrecke die Züge ohne Halt durchfahren und somit die Orte Malchow, Karow und Krakow am See, die zusammen rund 10 000 Einwohner zzgl. weiterer Einwohner aus dem Umland aufweisen, völlig unbeachtet bleiben. „Potentiellen Fahrgästen bleiben nur die weniger attraktiven Umsteigeverbindungen oder die Wahl gleich mit dem Auto in die größte Stadt des Landes nach Rostock zu fahren“, erklärt der PRO BAHN-Landesvorsitzende Marcel Drews.

„10 000 Einwohner sind aus unserer Sicht eine nicht unbedeutende Basis, in den drei Orten für die Zeit des Umleiterverkehrs auch Verkehrshalte einzurichten, weshalb wir uns nun in einem Schreiben an das Schweriner Infrastrukturministerium gewandt haben, das die Züge bei der DB Regio bestellt, und bitten nun um die Einrichtung entsprechender Verkehrshalte“, wie Drews weiter erläutert. Es bleibt zu hoffen, dass sich das Ministerium mit der DB Regio und dem Streckennetzbetreiber Prignitzer Eisenbahn Infrastruktur für eine positive Entscheidung entschließen kann. Dann können Fahrgäste aus Malchow oder Krakow am See zur Winterzeit beispielsweise auch direkt zum größten Weihnachtsmarkt des Landes nach Rostock fahren. Zudem könnten Urlauber der Rostocker Ostseeküste mit diesem besonderen Angebot in der Nachsaison im September und Oktober das Binnenland der Mecklenburgischen Seenplatte zwischen Krakow am See und Malchow in einem Tagesausflug umsteigefrei ohne Auto und der Möglichkeit der Radmitnahme erkunden. Zusätzliche Fahrgäste können so auch zu einer besseren Auslastung der Züge beitragen.

Die Sperrung wird voraussichtlich bis 26. April 2013 andauern.