Nach angekündigten Einschnitten im öffentlichen Personenverkehr in Mecklenburg-Vorpommern:

20. März 2012 | Von | Kategorie: Pressemeldungen

PRO BAHN fordert vernünftige Wettbewerbsbedingungen bei Ausschreibungen

(pbmv) Angesichts der in den vergangenen Tagen verkündeten Einschnitte im öffentlichen Personenverkehr ab Dezember 2012 in Mecklenburg-Vorpommern fordert der Fahrgastverband PRO BAHN die Landesregierung auf, ihre Ausschreibungsverfahren an faireren Bedingungen zu orientieren und anzupassen. Damit liessen sich wichtige Finanzmittel zur Sicherung des bestehenden Angebots generieren. „Bislang sind faire Wettbewerbsbedingungen im Land nur zögerlich umgesetzt worden, wodurch hohe Preise für den Betrieb gezahlt werden müssen. Somit ist es nicht verwunderlich, dass durch Angebotsstreichungen zur Kostendeckung die Daseinsvorsorge nicht mehr erfüllt werden kann“, resümiert der PRO BAHN-Landesvorsitzende Marcel Drews.

Mit der Ausschreibung des Teilnetzes Warnow beim S-Bahn-Netz Rostock war eine komplette Erneuerung der Fahrzeugflotte erforderlich. Hierzu hätte auf erfolgreiche Erfahrungen des Landes Niedersachsen zurück gegriffen werden können, wo bereits seit Jahren ein landeseigener Fahrzeugpool aufgebaut wurde. „Dies spart dort langfristig erhebliche Resourcen, die in ein attraktives Fahrplanangebot investiert werden können“, so Drews. Beim gestarteten Vergabeverfahren Ost-West-Netz ist mit einer Aufhebung und Neuausschreibung des Loses „Güstrow“ dazu noch alles möglich. Das Los „Parchim“ dieser Ausschreibung ist wegen Überprüfung des künftigen Angebotes bereits aufgehoben. PRO BAHN hofft, dass dies nicht zur vollständigen Abbestellung der Leistungen des Loses „Parchim“ führt.

Weitere Instrumente in Kombination mit einem Fahrzeugpool sind bei größeren Vergaben Loslimitierungen, wie sie beispielsweise bei der Vergabe der Leistungen des Regionalexpress Wismar – Berlin – Cottbus Anwendung gefunden haben. Dies wurde beim Nord-Süd-Netz mit den Linien RE5 Rostock/Stralsund – Berlin – Lu.Wittenberg/Falkenberg und RE3 Stralsund/Schwedt – Berlin – Elsterwerda nicht angewandt. Hier sind dadurch erhöhte Kosten zu erwarten, die zu Lasten des Angebotes gehen könnten.

Keine Kommentare möglich.