Fernzugtauglichen Bahnsteig im Bahnhof Neubrandenburg im Rahmen der Bestandserneuerung realisieren

4. Februar 2013 | Von | Kategorie: Pressemeldungen

(pbmv) Zur aktuellen Thematik um die Modernisierung des Bahnhofes Neubrandenburg spricht sich der Fahrgastverband PRO BAHN erneut im Zusammenhang mit der gesamten Bahnsteigerneuerung für die gleichzeitige Realisierung eines fernzugtauglichen Bahnsteiges aus. „Dies könne vom Grundsatz her auch im Rahmen einer Bestandserneuerung umgesetzt werden. Denn die heutigen Bahnsteiglängen weisen eine Länge von mehr als 300 Metern auf, sind verkehrlich auch für Fernzüge vorgehalten und im letzten Jahr auch von Fernzügen genutzt worden“, erklärt der Landesvorsitzende in Mecklenburg-Vorpommern Marcel Drews.

„Die derzeit angestrebte Lösung durch die DB Stadtion & Service AG und dem Land Mecklenburg-Vorpommern, dass die Bahnsteige verlängert werden könnten, wenn Bedarf für Fernverkehr besteht, halten wir für die schlechteste Lösung“, erläutert Drews weiter. Denn dadurch, dass der Fernverkehr keinen Zuschuss bekommt, benötigt dieser wirtschaftliche Planungssicherheit. Das bedeutet, dass es erst eine verbindliche Zusage für Fernzugangebote gibt, wenn der Bahnsteig vorhanden ist. Der Bahnsteigbau ist aber von einem verbindlichen Fernzugangebot abhängig. „Somit würde das Oberzentrum Neubrandenburg als auch die Touristikregion östliche Seenplatte von der Möglichkeit eines Fernverkehrsangebotes ausgeschlossen“, verdeutlicht der PRO BAHN-Landesvositzende. Im weiteren zeigt auch die Entwicklung bei anderen Bahnhöfen, dass ein nachträglicher An- und Ausbau von Infrastruktur nicht sofort bei Bedarf erfolgt, wie dies u.a. in Güstrow der Fall ist, bei dem seit der Modernisierung ein Bahnsteig vom Gleisnetz abgebunden und trotz später eingetretener Erfordernis nicht wieder angeschlossen worden ist.

Bei der Erneuerung und Sanierung des Hausbahnsteiges in Waren (Müritz) setzte sich das Land Mecklenburg-Vorpommern mit besonderem Engagement ein, dessen Länge mit 269 Metern eine geeignete Grundlage auch für die dauerhafte Etablierung von Fernzughalten bietet. Denn die bis vor der Sanierung des Hausbahnsteiges im Bahnhof vorhandenen Bahnsteige mit etwa nur 34 cm Höhe boten keine vernünftige Basis für Fernzughalte. „Wenn sich die Landesregierung nun im Koalitionsvertrag das Ziel gesetzt hat, dass es in allen Oberzentren Fernverkehr geben soll, müsse es für Neubrandenburg das gleiche Engagement geben, wie für Waren (Müritz)“, erklärt Drews abschließend.

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