Rettung für Mecklenburgische Südbahn ist möglich

20. Mai 2019 | Von | Kategorie: Pressemeldungen

(pbmv) Anlässlich der heutigen Demonstration vor der Schweriner Staatskanzlei, bei der sich erneut Befürworter für den Erhalt der Mecklenburgischen Südbahn Parchim – Malchow und Plau am See – Güstrow einsetzen, plädiert der Fahrgastverband PRO BAHN in Mecklenburg-Vorpommern dafür, dass die Landkreise Ludwigslust-Parchim und Mecklenburgische Seenplatte einen Antrag beim Schweriner Verkehrsministerium zur Übernahme des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) zwischen Parchim und Malchow stellen, womit eine Rettung der Mecklenburgischen Südbahn möglich ist. Denn aus einer aktuellen Landtagsanfrage der Linksfraktion (Drucksache 7-3423) im Schweriner Landtag geht hervor, dass ein SPNV-Betrieb für den Abschnitt Parchim – Malchow ebenso möglich ist, wie dies der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte bereits für den Streckenabschnitt Waren (Müritz) – Malchow praktiziert, womit der Weiterbetrieb dieser Strecke gesichert werden konnte. Allerdings haben die beiden Landkreise von dieser Option bisher keinen Gebrauch gemacht. Den Strecken Parchim – Malchow und Plau am See – Güstrow droht nun die Stilllegung, seit das Land zum Dez. 2014 den SPNV zwischen Parchim und Malchow abbestellt hatte.

„Aufgrund dessen, dass sich die Kreistage in der Vergangenheit mehrfach für einen Erhalt der Mecklenburgischen Südbahn ausgesprochen hatten, darf diese Option nicht unversucht bleiben. Ziel muss eine auskömmliche Vereinbarung zwischen Land und Landkreise zur Finanzierung eines SPNV-Betriebes sein, womit auch der Bus 77 mit Teilleistungen weiterhin angeboten werden kann und sich Bahn+Bus ohne Parallelverkehre gegenseitig in der Region ergänzen“, argumentiert der Landesvorsitzende Marcel Drews.

„Um eine minimal wirtschaftliche Basis für ein SPNV-Angebot zu erreichen, müssen die Tourismusanbieter und Tourismusverbände mit eingebunden werden. Bspw. wäre eine zügige Erweiterung des „Müritz-Rundum“-Angebotes auch auf die Städte Lübz und Parchim sowie Krakow am See mit Integration der Südbahn eine hervorragende Maßnahme. Denn damit könnten Urlauber mit ihrer Gästekarte in der gesamten Region zwischen Parchim und Waren sowie Plau am See und Krakow am See kostenlos Bus+Bahn nutzen. Die Gästekarte wird über eine geringe Abgabe in den Gästebeherbergungen bzw. über die Kurtaxe finanziert und leistet somit einen wertvollen zusätzlichen Beitrag zur Finanzierung des öffentlichen Personenverkehrs. Bei rund 400.000 bis 500.000 Gästeübernachtungen in der Region zwischen Plau am See, Malchow und Krakow am See ergibt sich eine hierfür eine sehr gute Basis“, ergänzt Monika Göpper, stellvertretende Landesvorsitzende des Verbandes.

Ministerpräsidentin Schwesig muss mit Ihrer Richtlinienkompetenz den Landkreisen eine Gesprächsbereitschaft anbieten, damit zukünftig wieder ein durchgängiger SPNV Parchim – Malchow – Waren (Müritz) möglich wird.

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