Erneute Verzögerung des Streckenausbaus Berlin-Rostock Ergebnis fehlender konseqenter Einforderung

5. Juli 2006 | Von | Kategorie: Pressemeldungen

(pbmv) Die geplante Fertigstellung des Streckenabschnittes Rostock – Lalendorf auf der Bahnstrecke Rostock – Berlin verschiebt um ca. weitere 6 Monate, statt einer ersten Teilfertigstellung im Dezember 2006 und dessen Ausbau eigentlich im Jahr 2007 komplett abgeschlossen sein sollte.

Betroffen ist damit auch die geplante Betriebsaufnahme der ICE-Verbindung München-Berlin-Rostock. Für den Fahrgastverband PRO BAHN in M-V ist die ständige Verzögerung nicht verwunderlich. Die Landesregierung in Schwerin hat vom Prinzip her tatenlos zugesehen, wie bereitstehende EU-Gelder im Jahr 2005 aufgrund mangelnder Aktivitäten der DB AG fast verfielen und dadurch auch zum Teil in andere Bauprojekte wie dem Flughafen Schönefeld geflossen sind. „Wenn das Land den Ausbau haben will, um u.a. die Bedingungen für den Wirtschaftsstandort M-V und die weitere Entwicklung des Tourismus zu verbessern, muss sie sich konsequent für die Zusagen der Bundesregierung einsetzen, die für die Bereitstellung der Mittel gesorgt hat. Schließlich war die Zusage für den Streckenausbau die Zustimmung des Landes im Bundesrat zur Steuerreform im Jahr 2000.“, fordert PRO BAHN-Sprecher Marcel Drews. „Diese Strecke wäre schon längst ausgebaut, wenn sich das Land ebenso eifrig wie für die Fertigstellung des Rügenzubringers und der 2. Strelasundquerung einsetzen würde. Denn Gelder sind vorhanden, wie die Tatsache zeigt, dass die DB AG in den letzten Jahren mehrere 100Mio.EUR nicht genutzter Mittel an den Bund zurück gab. Allein im letzten Jahr über 350Mio.EUR.“, so der PRO BAHN-Sprecher weiter.

Keine Kommentare möglich.