Einstellung der dänischen Bemühungen für eine Verbindung Kopenhagen-Rostock-Berlin
14. November 2004 | Von Tobias Hullik | Kategorie: Pressemeldungen„Verwundern tut dies Pro Bahn allerdings nicht. Die Unterstützung von der deutschen Seite lies zu wünschen übrig. Es gab Lippenbekenntnisse die nun nichts mehr wert sind“, so urteilt der Pro Bahn Sprecher Tobias Hullik. Bei dem Hickhack um den Streckenausbau von Rostock nach Berlin konnte sich die dänische Seite auf keine Planungssicherheit stützen. Da verwundert es nicht, wenn die Bemühungen eingestellt werden, zumal über Hamburg mittlerweile ebenfalls kürzere Reisezeiten realisiert werden können. So wird der Ausbau der Strecke Rostock – Berlin aus der legitimen wirtschaftlichen Perspektive der DBAG weiter ein Schattendasein führen müssen. Wenn die Bundesregierung ihre Verantwortung für die Infrastruktur wahrnehmen will, darf Kanzler Schröder nicht – wie vor der Eisenbahner Gewerkschaft Transnet kürzlich geschehen – versprechen, das Schienennetz beim Verkehrsunternehmen DBAG zu belassen. Niemand käme beim Straßennetz auf die Idee, es zur Verwaltung Motorradfahrern zu überlassen. Sie würden Entscheidungen treffen, die nur ihnen zu gute käme. Dieses scheint beim Schienennetz gewollt: Im wesentlichen hat die Schieneninfrastruktur nur die Kapazität für die wirtschaftlichen Züge der staatseigenen DBAG. Ein gewisses Maß an überschüssigen Kapazitäten wie im Straßennetz üblich, muss es auch auf dem Schienennetz geben, um den Wettbewerb auf der Schiene zu ermöglichen zum Wohle des Staates und auch der DBAG, denn Wettbewerb belebt das Geschäft.