Bahnfahrplan 2006 kann attraktive Direktverbindungen zwischen Szczecin und Lübeck ermöglichen

4. März 2005 | Von | Kategorie: Pressemeldungen

(pbmv) Fahrgäste, die desöfteren mit dem Zug auf der Strecke zwischen Szczecin und Bützow unterwegs sind, werden es unweigerlich mitbekommen haben: Die Regionalexpresszüge der Deutschen Bahn AG sind oft nur gering bis mäßig besetzt.

„Eine Ursache dafür sind u.a. fehlende attraktive und umsteigefreie Direktverbindungen in die Ballungsraumzentren Lübeck und Hamburg.”, so Marcel Drews vom Fahrgastverband Pro Bahn. Für eine Attraktivitätssteigerung der Strecke wäre es deshalb sinnvoll, die RE-Züge nicht mehr nach Hagenow über Schwerin fahren zu lassen, da diese von zu wenigen Fahrgästen angenommen werden. Stattdessen sollten sie zwischen Szczecin und der Hansestadt Lübeck verkehren. Dazu sollen die vorhandenen DB-Regionalleistungen Szczecin-Bad Kleinen und Bad Kleinen-Lübeck zu einer Regionalexpresslinie im 2-Std.-Takt verknüpft werden. Ab Lübeck bestehen sofortige Anschlüsse weiter nach Hamburg und Kiel. Mit der A20 entstehen neue Pendlerströme auf der Ost-West-Achse, von der auch die Bahnstrecke über Güstrow profitieren sollte. Es enstünde ein Potential für ein eigenwirtschaftliches schnelles Zugpaar Hamburg-Szczecin, das von den Bahnbetreibern Ostmecklenburgische Eisenbahn (OME) oder Deutsche Bahn AG gefahren werden könnte. Die landschaftlich reizvolle Region zwischen Mecklenburgischer Schweiz, Seenplatte und Oderhaff bekäme damit attraktive Anschlüsse, die besonders der Entwicklung des (Fahrrad-) Tourismus, älteren Menschen und Reisenden mit viel Gepäck Vorteile bringen würden. Denn wenn die Züge nicht bald mehr Fahrgäste verzeichnen, sollen alle Züge ab 2007 nach den Planungen des ÖPNV-Landesplanes der Landesregierung in Bützow enden und das sei von Niemanden gewünscht. „Momentan wird der Bahnfahrplan für 2006 erstellt und wir als Fahrgastverband setzten uns für diese Möglichkeit attraktiverer Verbindungen ein.”, erkärt der Pro Bahn-Vertreter weiter und verweist aufgrund von Erfahrungen darauf, dass Chancen von Angebotsverbesserungen um so größer seien, desto mehr Fahrgäste sich verstärkt mit Anregungen und Wünschen an das für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) zuständige Wirtschaftsministerium in Schwerin wenden.

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