Forderungen 2003

1. September 2003 | Von | Kategorie: Themen

Sicherlich kann man Vieles fordern. Realisierbar soll es sein. Hier zählen wir einige konkrete Punkte auf, die mit einfachen Mitteln erhebliche Verbesserungen erzielen.

Gebiet Rostock und Umland

  • Gleiswechselstelle in Lütten Klein für S-Bahnverkehr im 15 Minutentakt auch bei Streckenwartungen
  • kostenlose Fahrradmitnahme auf Monatskarten auch im Regionalverkehr, nicht wie seit Jahren nur im Stadtgebiet Rostock
  • Fahrradschließfächer an allen Bahnhöfen, alternativ Video überwachte Abstellplätze oder Fahrradhöfe
  • In Güstrow muss das Gleis 5 wieder angeschlossen und Gleis 1 auch sicherungstechnisch für zwei kurze Züge in 1a und 1b unterteilt werden. Damit können zum Taktknoten tatsächlich alle Züge zur vollen Stunde in Güstrow ein- und ausfahren. Ein Umstieg zwischen den Zügen wird möglich. Dieses ist zur Zeit nicht der Fall, weil 2002 die DB Netz AG das Gleis 5 mit Einrichtung des aus Berlin gesteuerten elektronischen Stellwerks nicht mehr angeschlossen hat, obwohl der Bahnsteig dafür schon saniert worden ist.
  • Anbindung des Rostocker Fährterminals an das S-Bahnnetz. Als kurzfristige Lösung auch mit Dieseltriebwagen zwischen Hauptbahnhof und Pier I im Seehafen. Inakzeptabel ist der heutige Zustand, bei der statt der S-Bahn ein Dieseltriebwagen zum Seehafen fährt: Die Fahrgäste müssen am Hauptbahnhof umsteigen und werden noch nicht einmal direkt zum Fährterminal gefahren.
  • Warnemünder Ortsbus Linie 37 ab dem Bahnhof. Die jetzige Verknüpfung bei der Werft ist unzumutbar (lange Wege, nicht Behinderten gerecht, …)
  • Im Abendverkehr kleine Triebwagen zwischen Rostock und Warnemünde statt überdimensionierter S-Bahnzüge. Triebwagen anderer Strecken stehen hierfür abends zur Verfügung. Die Triebwagen sind durchgängig einsehbar und erhöhen so das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste.
  • Ab 14.12. fährt jetzt täglich ein später RE aus Berlin nach Rostock mit Ankunft gegen 23:24. Die nächste S-Bahn nach Warnemünde fährt jedoch erst 0:07. Deshalb: Die Lücke im 30 Minutentakt schliessen und eine weitere S-Bahn um 23:32. Auch im Stadtverkehr der RSAG gilt von 20 bis 24 Uhr ein 30 Minutentakt. Diese Regel muss auch für die S-Bahn gelten.
  • Busanschluss an die letzte S-Bahn um 0 Uhr 20 in Lütten Klein.
  • Die Straßenbahnen müssen am Hauptbahnhof im Abendverkehr (20 bis 24 Uhr) zumindest wenige Minuten auf verspätete Züge warten, da sie nur alle 30 Minuten verkehren. Das gilt besonders für die Strassenbahnen um 0:02 und 1:02, die die Züge aus Hamburg abwarten müssen. Generell ist es erstrebenswert im Abendverkehr wie auf dem übrigen Straßenbahnnetz alle 15 Minuten durch den Hauptbahnhof zu fahren. Das entspräche auch dem Anspruch des aufwendigen Tunnelbauwerks.
  • Alle Fahrpläne der RSAG müssen besser mit der S-Bahn abgestimmt werden. Beispiel: Würde der 15 Minutentakt an Sonntagen auf allen Linien um wenige Minuten verschoben, so entstünden sehr gute Umstiegsbeziehungen an den drei wichtigsten Umstiegspunkten: Hauptbahnhof, Parkstraße und Holbeinplatz.
  • Halbstundentakt Bad Doberan – Rostock weiter vervollständigen. Vorallem 17 Uhr 32 und 18 Uhr 32 ab Rostock.
  • Halbstundentakt Tessin – Rostock. Vor allem im Berufsverkehr. Dies bedeutet auch ein Einbau einer weiteren Ausweichstelle
  • Vollständige Einbeziehung von Ribnitz-Damgarten in den Verkehrsverbund Warnow
  • Nutzung des IC zwischen Bützow, Rostock und Ribnitz-Damgarten mit Verbundfahrscheinen
  • Entfall des IC Aufpreises zwischen Schwerin – Rostock – Stralsund (-Binz-) – Greifswald – Pasewalk. Auf diesen Linien übernimmt der IC Nahverkehrsaufgaben. Der IC wird benötigt, um dem Kunden zumindest einen Stundentakt anzubieten. Für den Fahrgast sind die unterschiedlichen Fahrpreise zu kompliziert, abschreckend und nicht nachvollziehbar.
  • Verstärktes Zugangebot zum Rostocker Weihnachtsmarkt.
  • Warnemünde Express auch freitags als Nachmittagszug ab Berlin und Rostock für Wochenendpendler zur Entlastung der IRE zwischen Rostock und Berlin. Die Zuggarnitur soll ohnehin von Mo-Fr keine Leistung haben.
  • HanseSail: Keine Unterbrechung des 7,5 Minutentaktes auf der S-Bahn für schnelle Durchfahrten von Sonderzügen. Verlängerung des dichten Taktes bis 21 Uhr. Um diese Zeit fahren viele Gäste mit den Regionalzügen erst zurück.
  • Großveranstaltungen(HanseSail, Weihnachtsmarkt): Park & Ride ab Rövershagen nach Rostock mindestens halbstündlich, sowie eine Verstärkung von Zügen.

Längerfristige Projekte

  • Beschleunigung lange ausstehender Infrastrukturprojekte (VDE 1 – Lübeck/Hamburg – Rostock – Stralsund, Sanierung Rövershagen – Graal-Müritz)
  • Verwirklichung/Wiederherstellung des Integralen Taktfahrplans. Vollknoten: Schwerin, Rostock, Stralsund, Güstrow, Neubrandenburg, Pasewalk. Halbknoten: Rostock, Neustrelitz
  • Entwurf eines Konzeptes für die Rostocker S-Bahn für einen zukunftsfähigen attraktiven ÖPNV. D.h. ein ÖPNV, den nicht nur die darauf angewiesenen nutzen.

Grundzüge

  • Strecken: Keine Minimalsanierungen. Am Ende sind sie durch einen Nutzer unfreundlichen Betrieb teurer. Sanierte Strecken sollen einen flexiblen Betrieb bei Wartungsarbeiten und Verspätungen ermöglichen. Das heißt, eine gewisse Zahl von Ausweichstellen sind erforderlich. Dieses wurde bei der Musterstrecke Wismar-Tessin nicht beachtet. Die Züge dürfen deshalb nicht auf verpätete Züge warten. Zusätzliche Züge sind nicht möglich. Verspätungen führen zu Zugausfall.
  • Strecken- und Stationspreissystem soll kundenfreundliches Angebot fördern. Zur Zeit werden Zugbetreiber durch erhöhte Kosten davon abgehalten, einen Taktfahrplan anzubieten und häufig zu fahren.
  • Busse und Straßenbahnen sollen besser auf die Bahn abgestimmt werden.

Keine Kommentare möglich.