Die Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH (VMV) hat als Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr im Auftrag des Landesministeriums für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung erstmalig ihre Fahrplanentwürfe für eine Bürgerbeteiligung online gestellt. Damit folgt ein weiteres Bundesland den Vorschlägen von PRO BAHN für eine offene Diskussion dieser für Fahrgäste wichtigen Thematik. Über die Vorbildfunktion der Schweiz und die Rückständigkeit anderer Bundesländer beim Thema Fahrgastbeteiligung war hier bereits öfter etwas zu lesen. Nicht beteiligt werden die Bürger in Mecklenburg-Vorpommern bei der Frage, was mit den Strecken nach Malchow und nach Barth geschieht. Diese sollen nicht mehr bestellt werden und tauchen in den Fahrplanentwürfen nicht auf – beides Strecken in touristisch relevanten Gebieten. Die Barther Strecke war von der Landesregierung eigentlich fest für eine Verlängerung als Darßbahn vorgesehen (Artikel aus 2013).

Für die Strecke Malchow – Waren (Müritz) arbeitet der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte nach Medienberichten von Anfang 2017 offenbar an einem Plan B. Denkbar ist hier ein ähnliches Modell wie zur Strecke Neustrelitz – Mirow, den Bahnverkehr dann in Aufgabenträgerschaft des Landkreises (anstelle des Landes) fortzuführen.