Nordwestmecklenburg von Wirtschaftsminister Ebnet zu versprochenen Lückenschluss Rehna–Schönberg tief enttäuscht

30. Oktober 2006 | Von | Kategorie: Pressemeldungen

(pbmv) Jubel und Freude im Sommer 2002 in den Städten Rehna und Schönberg. Wirtschaftsminister Otto Ebnet lies öffentlich Planungen für den Bau des Bahnstreckenlückenschlusses zwischen Rehna und Schönberg verkünden. Verbunden war somit auch die Einrichtung einer direkten Bahnverbindung Schwerin – Lübeck. „Dies war nichts weiter als ein leeres Wahlkampfversprechen zur Landtagswahl 2002, von dem man heute in den betroffenen Städten und beim Landkreis Nordwestmecklenburg tief enttäuscht ist.“, erklärt Marcel Drews, Sprecher des Fahrgastverbandes PRO BAHN in M-V.

Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit hat der Minister zwischenzeitlich seine Absichten wieder zurückgezogen, da auch noch die Alternativstrecke über Bad Kleinen durch den dortigen notwendigen Bau einer Kurve für die Verbindung Schwerin – Lübeck existiert, die zudem auch zu Verbesserungen in der Relation Lübeck – Berlin sorgen sollte. Bis heute sind aber auch dazu die Planungen durch den Minister nicht aussreichend vorran getrieben worden, weil die Strecke im Zusammenhang mit der Kurve zu Problemen mit Anschlüssen in andere Richtungen oder zu unpassenden Fahrzeiten führt.

Zum Fahrplanwechsel ab dem 10.Dezember werden aber die Planungen der Alternativstrecke zu den Akten gelegt werden können. Denn dann haben die Lübecker eine schnelle Verbindung durch bessere Anschlüsse über Büchen nach Berlin. „Der angedachte Bau der Kurve bei Bad Kleinen wird damit aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten nur noch schwer zu realisieren sein, da nun die notwendigen zusätzlichen Fahrgäste zwischen Lübeck und Berlin in der Wirtschaftlichkeitsberechnung fehlen werden. Für Schwerin – Lübeck hieße das weiterhin Verzögerung in Bezug auf eine umsteigefreie Verbindung. Deshalb liegt es nahe, wenn durch den künftigen Wirtschaftsminister die Planungen korrigiert und der Lückenschluss Rehna – Schönberg wieder auf den Weg gebracht wird.“, macht der PRO BAHN-Sprecher deutlich.

Für die Zukunft der Strecke Rehna – Schwerin ist es von Nachteil nur nach Schwerin fahren zu können, wenn das größere Einzugspotential in Lübeck liegt. Der Lückenschluss würde die Züge zu ihren heutigen Endpunkten Rehna und Gadebusch auslasten; der Zugverkehr wird sinnvoll und auf Dauer
gesichert. Positiv wirkt sich ein Zugangebot Schwerin – Rehna – Lübeck bei Bedienung der Hallte zwischen Schönberg und Lübeck auch auf die Fahrzeiten der Züge Lübeck – Bad Kleinen mit entsprechend weniger Halten aus, die damit unter 45 Minuten gesenkt werden können und erforderlich sind, um die Anschlüsse in Bad Kleinen weiterhin zu gewährleisten.

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