Zugunfälle wie in Sachsen-Anhalt auch in Mecklenburg-Vorpommern möglich – PRO BAHN fordert Ausstattung der Strecken mit PZB

31. Januar 2011 | Von | Kategorie: Pressemeldungen

(pbmv) Anlässlich des entsetzlichen Zugunglücks letztes Wochenende in Sachsen-Anhalt fordert der Fahrgastverband PRO BAHN die Bundesregierung auf, die viel befahrenen Bahnstrecken durchgängig mit zeitgemäßer Sicherungstechnik auszustatten. Züge können ein rotes Signal nicht überfahren, glauben im 21. Jahrhundert die meisten Bürger. Weit gefehlt: „In Mecklenburg-Vorpommern haben noch so einige Strecken nur vereinzelt eine entsprechende technische Sicherung; das ist ein unglaublicher Zustand“, so der Vorsitzende von PRO BAHN Mecklenburg-Vorpommern, Marcel Drews.

Selbst die knapp 300 km lange weitgehend eingleisige Strecke Lübeck – Güstrow – Neubrandenburg – Szczecin bietet nur abschnittsweise die Punktförmige Zugbeeinflussung (PZB). „Statt solche Strecken zügig mit der aktuellen Sicherungstechnik auszustatten, werden die finanziellen Mittel lieber in unsinnige Gigantomanieprojekte wie Stuttgart 21 verpulvert“, so Drews. Macht die Bundesregierung so weiter wie bisher, dauert es noch ein Jahrzehnt, bis die Strecken in Mecklenburg-Vorpommern saniert sind.

Von einer Ausstattung der Bahnstrecken mit PZB würden die Fahrgäste sofort profitieren: Größere Sicherheit bei kürzerer Reisezeit; denn auf Strecken mit PZB dürfen die Züge schneller als 100 km/h fahren. Mit den heutigen 120 km/h schnellen Zügen wäre man zwischen Lübeck und Szczecin nur noch knapp 4 Stunden statt rund 5 unterwegs und dies zuverlässig im Stundentakt. Von Stralsund nach Neubrandenburg ginge es in weniger als einer Stunde statt 1 1/2 Stunden. Und das alles mit besseren Anschlüssen auf den Umsteigebahnhöfen; ein Integraler Taktfahrplan ließe sich umsetzen.

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